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Steuern sparen bei Aktien und Dividenden: Die besten Strategien

Steuern sparen bei Aktien und Dividenden: Die besten Strategien

Keine Lust auf unnötig hohe Steuern?

Finde heraus, wie viel Geld du jedes Jahr unnötigerweise aus dem Fenster wirfst und wie du es stattdessen in den Aufbau deines Unternehmens oder den privaten Vermögensaufbau investieren kannst.
Inhaltsverzeichnis

Du möchtest in Aktien investieren oder beziehst bereits Dividenden? Dann hast du dich bestimmt auch schon gefragt, wie du dabei Steuern sparen kannst. Kapitalerträge wie Dividenden unterliegen in Deutschland der Abgeltungssteuer, und dazu kommen oft noch weitere Abgaben wie die Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag. 

Doch mit den richtigen Strategien kannst du einen Teil dieser Belastungen vermeiden oder reduzieren. In diesem Artikel zeigen wir dir, worauf du achten musst, um bei der Besteuerung deiner Aktiengewinne und Dividenden das Beste herauszuholen.

Zusammenfassung: 7 interessante Fakten zum Sparen der Steuer bei Aktien und Dividenden

  1. Die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge wie Dividenden beträgt pauschal 25 Prozent.
  2. Zusätzlich zur Abgeltungssteuer fallen oft der Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer an.
  3. Du kannst bis zu 1.000 EUR pro Jahr als Einzelperson steuerfrei behalten, wenn du einen Freistellungsauftrag nutzt.
  4. Anleger von ausländischen Aktien müssen oft zusätzlich Quellensteuer zahlen, können diese aber teilweise zurückfordern.
  5. Langfristiges Halten von Aktien kann dir helfen, deine Steuerlast auf Dividenden und Ausschüttungen zu minimieren.
  6. Gewinne aus Aktienverkäufen unterliegen ebenfalls der Kapitalertragsteuer und den entsprechenden Abgaben.
  7. Durch die Verrechnung von Verlusten kannst du als Anleger deine Steuerlast auf zukünftige Gewinne senken.

Warum Steuern auf Aktien und Dividenden wichtig sind

Steuern auf Aktien und Dividenden sind ein Thema, das du als Anleger nicht ignorieren solltest. Jede Rendite, die du aus deinen Kapitalerträgen erzielst, wird vom Staat mit der Abgeltungssteuer belastet. Das betrifft sowohl die Gewinnausschüttungen deiner Aktien als auch den Gewinn, den du beim Verkauf von Wertpapieren erzielst. Auch zusätzliche Abgaben wie die Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag können deine Rendite weiter schmälern.

Warum ist das wichtig? Wenn du die Besteuerung deiner Kapitalerträge verstehst, kannst du gezielt Maßnahmen ergreifen, um deine Steuerlast zu senken. Ein cleverer Einsatz von Freibeträgen und Freistellungsaufträgen ermöglicht es dir, bestimmte Teile deiner Gewinne steuerfrei zu behalten. So bleibt am Ende mehr von deinen Dividenden und Gewinnen übrig.

Auch wenn die Kapitalertragsteuer automatisch vom Finanzamt einbehalten wird, kannst du durch die richtige Strategie einen Teil der Steuern sparen – gerade wenn du langfristig investierst oder quellensteuerpflichtige Aktien hältst. Steuern sind also ein unvermeidbarer Teil des Investments, aber mit dem richtigen Wissen kannst du sie zu deinem Vorteil nutze.

Wie werden Kapitalerträge besteuert?

Wenn du in Aktien investierst und Dividenden oder andere Kapitalerträge erzielst, musst du auf diese Gewinne Steuern zahlen. In Deutschland greift hier die Abgeltungssteuer, die pauschal 25 % auf deine Kapitalerträge erhebt. Das bedeutet, dass sowohl Dividenden als auch Kursgewinne aus dem Verkauf von Aktien direkt besteuert werden.

Zusätzlich zur Abgeltungssteuer fallen noch der Solidaritätszuschlag und, falls du Kirchenmitglied bist, die Kirchensteuer an. Diese beiden Abgaben erhöhen die Steuerlast noch ein wenig, sodass du insgesamt oft etwas mehr als 25 % auf deine Gewinne zahlst. Alle diese Steuern werden automatisch vom Finanzamt eingezogen, sobald du Gewinne realisierst oder Dividenden ausgezahlt werden.

Aber keine Sorge, es gibt Wege, wie du weniger Steuern zahlen kannst. Durch den Freistellungsauftrag kannst du einen Teil deiner Kapitalerträge von der Steuer befreien. Der Freibetrag liegt aktuell bei 1.000 EUR für Einzelpersonen, das bedeutet, dass du bis zu diesem Betrag keine Steuern auf deine Dividenden oder Kursgewinne zahlst. Alles, was darüber hinausgeht, wird dann mit der Kapitalertragsteuer belegt.

Wenn du Aktien von ausländischen Unternehmen hältst, kommt oft noch die Quellensteuer ins Spiel. Diese wird im jeweiligen Land erhoben, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat. Du kannst jedoch häufig einen Teil dieser Steuer zurückfordern, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Freibeträge und der Freistellungsauftrag: So sicherst du dir Steuerfreiheit

Wenn du deine Steuerlast auf Kapitalerträge wie Aktiengewinne und Dividenden minimieren möchtest, solltest du unbedingt den Freistellungsauftrag nutzen. Mit diesem kannst du dir die Freibeträge sichern, die dir zustehen, und so einen Teil deiner Erträge steuerfrei halten. Ohne den Freistellungsauftrag wird die Kapitalertragsteuer auf alle deine Gewinne und Ausschüttungen erhoben – auch wenn du eigentlich noch innerhalb des Freibetrags liegst.

Um den Freistellungsauftrag optimal zu nutzen, beachte folgende Punkte:

  • Der Freibetrag für Einzelpersonen liegt bei 1.000 EUR pro Jahr, für Ehepaare bei 2.000 EUR.
  • Du kannst den Freistellungsauftrag auf mehrere Konten oder Depots verteilen – achte aber darauf, dass die Summe insgesamt nicht den Freibetrag übersteigt.
  • Stelle sicher, dass du den Freistellungsauftrag bei jeder Bank, bei der du Kapitalerträge erzielst, rechtzeitig einreichst.
  • Hast du den Freistellungsauftrag nicht eingereicht und wurde Kapitalertragsteuer einbehalten, kannst du dir zu viel gezahlte Steuern über die Einkommenssteuererklärung zurückholen.

Mit einem gut geplanten Freistellungsauftrag kannst du sicherstellen, dass deine Erträge innerhalb des Freibetrags bleiben und du die maximale Steuerersparnis herausholst. Vor allem als regelmäßiger Anleger ist es wichtig, diese Möglichkeit der Steuerfreiheit voll auszuschöpfen, damit du am Ende mehr von deinen Dividenden und Aktiengewinnen behalten kannst.

Steuern optimieren: Tipps zum Sparen bei Dividenden und Aktiengewinnen

Um bei Dividenden und Aktiengewinnen Steuern zu sparen, gibt es einige Strategien, die du unbedingt kennen solltest. Eine der effektivsten Möglichkeiten ist, langfristig zu investieren. Wenn du deine Aktien über einen längeren Zeitraum hältst, profitierst du nicht nur von möglichen Kurssteigerungen, sondern auch von einer optimalen Nutzung des Freistellungsauftrags und der Freibeträge. Das kann dir helfen, mehr Kapitalerträge steuerfrei zu behalten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die geschickte Planung deiner Gewinnausschüttungen. Wenn du bereits am Ende eines Jahres nah an der Grenze deines Freibetrags bist, kann es sinnvoll sein, Verkäufe oder Dividenden auf das nächste Jahr zu verschieben, um deine Kapitalertragsteuer besser zu verteilen. So vermeidest du, dass du unnötig viel Steuern in einem Jahr zahlst.

Gerade bei ausländischen Aktien solltest du auch die Quellensteuer im Blick behalten. Zwar wird diese Steuer oft automatisch einbehalten, aber du kannst sie dir in vielen Fällen über ein Doppelbesteuerungsabkommen teilweise oder vollständig zurückerstatten lassen. Das bedeutet, dass du weniger Steuern auf deine Dividenden zahlst und am Ende mehr von deinen Erträgen behältst.

Nicht zu vergessen ist auch die Möglichkeit, Verluste aus dem Verkauf von Aktien mit deinen Gewinnen zu verrechnen. Diese sogenannten Verlustverrechnungstöpfe ermöglichen es dir, deine Steuerlast zu reduzieren, indem du Verluste gegen zukünftige Gewinne aufrechnest. So kannst du auch in Jahren, in denen du mal Verluste erleidest, steuerlich profitieren und die Belastung durch die Kapitalertragsteuer verringern.

Indem du diese Strategien geschickt kombinierst, kannst du als Aktionär nicht nur deine Rendite steigern, sondern auch die Belastung durch Steuern auf ein Minimum reduzieren.

Zusätzliche Abgaben: Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag auf Kapitalerträge

Neben der Kapitalertragsteuer kommen auf deine Dividenden und Aktiengewinne oft noch zusätzliche Abgaben zu. Dazu zählen die Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag, die deine Steuerlast weiter erhöhen können. Diese Abgaben werden automatisch zusammen mit der Abgeltungssteuer einbehalten, sobald du Gewinne aus Kapitalerträgen erzielst. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, ist es wichtig zu verstehen, wie diese Abgaben berechnet werden und welche Auswirkungen sie auf deine Rendite haben.

Wie wirken sich Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag auf Dividenden aus?

Wenn du Mitglied einer Kirche bist, wird zusätzlich zur Kapitalertragsteuer auch die Kirchensteuer auf deine Dividenden und Aktiengewinne erhoben. Der Steuersatz variiert je nach Bundesland und liegt entweder bei 8 % oder 9 % der erhobenen Steuer. Das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen, doch summiert sich dies schnell, vor allem wenn du regelmäßig hohe Dividenden erhältst. Der Einzug erfolgt automatisch, sodass du dich nicht aktiv darum kümmern musst – trotzdem lohnt es sich, diese Abgaben in deiner Steuerplanung zu berücksichtigen.

Der Solidaritätszuschlag ist eine weitere Abgabe, die auf deine Kapitalerträge erhoben wird. Er beträgt 5,5 % der Kapitalertragsteuer und wird, ähnlich wie die Kirchensteuer, direkt einbehalten. Auch wenn der Solidaritätszuschlag für viele Einkommensarten inzwischen entfällt, gilt er weiterhin für Dividenden und Aktiengewinne. Das bedeutet, dass diese zusätzliche Steuer deine effektive Steuerlast weiter erhöht.

Berechnung der Abgaben auf Aktiengewinne

Die Berechnung von Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag erfolgt auf Basis der Kapitalertragsteuer. Wenn du zum Beispiel 1.000 EUR Dividenden erhältst, wird zunächst die 25 % Abgeltungssteuer einbehalten, also 250 EUR. Auf diese 250 EUR wird dann der Solidaritätszuschlag von 5,5 % berechnet, was in diesem Fall 13,75 EUR ergibt. 

Solltest du zusätzlich Kirchensteuer zahlen müssen, werden noch einmal 8 % oder 9 % auf die Kapitalertragsteuer fällig, was bei 250 EUR Abgeltungssteuer etwa 20 EUR oder 22,50 EUR sind.

Zusammen ergibt sich also eine Steuerlast von 250 EUR Kapitalertragsteuer, 13,75 EUR Solidaritätszuschlag und etwa 20 bis 22,50 EUR Kirchensteuer. Diese Summen werden von deinen Dividenden abgezogen, sodass du von den ursprünglich 1.000 EUR deutlich weniger auf deinem Konto hast. Es ist daher sinnvoll, diese Abgaben schon im Vorfeld in deine Renditeberechnung einzubeziehen, um realistische Erwartungen an deine Kapitalerträge zu haben.

Auch wenn diese zusätzlichen Abgaben auf den ersten Blick kompliziert wirken, kannst du mit einer guten Steuerstrategie – zum Beispiel durch die Nutzung von Freibeträgen und dem Freistellungsauftrag – einen Teil dieser Belastungen abfedern. Gerade bei regelmäßigen Dividenden lohnt es sich, die exakte Berechnung im Blick zu behalten, um langfristig von deinen Kapitalerträgen bestmöglich zu profitieren.

Fazit: So sparst du bei deinen Aktien und Dividenden

Wenn du clever investierst, kannst du nicht nur von Aktien und Dividenden profitieren, sondern auch deine Steuerlast deutlich senken. Durch den gezielten Einsatz von Freibeträgen, einem Freistellungsauftrag und einer klugen Planung deiner Kapitalerträge kannst du sicherstellen, dass du möglichst viel von deinen Gewinnen behältst. 

Gerade bei regelmäßigen Dividenden oder dem Verkauf von Aktien solltest du immer die Abgeltungssteuer, den Solidaritätszuschlag und – falls relevant – die Kirchensteuer im Blick haben, um unerwartete Steuerabzüge zu vermeiden.

Mit den richtigen Strategien kannst du Steuern optimieren und gleichzeitig langfristig von deinen Investments profitieren. Achte auf Details wie die Quellensteuer bei ausländischen Aktien und nutze alle steuerlichen Vorteile, die dir zur Verfügung stehen. So stellst du sicher, dass du das Beste aus deinen Dividenden und Aktiengewinnen herausholst und deine Rendite maximierst.

FAQ

Dividenden und Ausschüttungen von Unternehmen unterliegen der Abgeltungssteuer, die pauschal 25 % beträgt. Zusätzlich kommen der Solidaritätszuschlag und, falls du Kirchenmitglied bist, die Kirchensteuer hinzu. Der endgültige Steuersatz variiert je nach persönlicher Situation, liegt aber oft etwas über den 25 %.
Als Anleger hast du Anspruch auf einen Freibetrag von 1.000 EUR pro Jahr (für Aktionäre), den du über einen Freistellungsauftrag geltend machen kannst. Bis zu dieser Höhe deiner Kapitalerträge bleiben die Erträge steuerfrei. Alles, was über den Freibetrag hinausgeht, wird mit der Kapitalertragsteuer belastet.
Ja, es gibt Möglichkeiten, die Steuerlast auf Ausschüttungen zu reduzieren. Durch eine clevere Nutzung des Freistellungsauftrags und das gezielte Planen von Gewinnen kannst du sicherstellen, dass du weniger Prozent deiner Erträge versteuern musst. Langfristiges Halten von Aktien und die Verrechnung von Verlusten können ebenfalls helfen, deine Steuerlast zu minimieren.
Für Aktionäre, die in ausländische Unternehmen investieren, kann zusätzlich zur deutschen Kapitalertragsteuer eine Quellensteuer im jeweiligen Land anfallen. Diese Steuer variiert von Land zu Land. Oft hast du aber die Möglichkeit, einen Teil dieser Steuer zurückzufordern, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden.
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Über die Autorin

Katja König ist eine renommierte Autorin im Bereich Finanzen und Steuern mit über einem Jahrzehnt Erfahrung. Als Head of Content bei der ELV Steuerberatungsgesellschaft mbH bringt sie ihre Expertise in den Bereichen Content & SEO ein. Ihre Reisen rund um den Globus haben ihr ein tiefes Verständnis für internationale Finanztrends vermittelt, während ihre Leidenschaft für das Lesen ihr einen scharfen Blick für Details und eine klare Schreibweise beschert hat. In ihrer Freizeit findet man Katja oft mit einem Buch in der Hand oder beim Joggen und Yoga, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.

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